Eure Fragen an mich


Wolltest du schon immer Lehrerin werden?

Nein, ich habe erst kurz vor Ende meines Abiturs überhaupt darüber nachgedacht. Fest stand die Entscheidung tatsächlich erst, als ich vor der Türe der Uni Köln stand, wo man sich Einschreiben konnte. Ich hatte meinen Zusage für Volkswirtschaftslehre und für das Lehramt in der Hand. Am Ende habe ich mich dann doch für das Lehramt entschieden und ich habe meine Entscheidung niemals bereut.

 

Das Abitur habe ich außerdem nur gemacht, weil ich Journalistin werden wollte. Im letzten Jahr des Abiturs fand ich dann Jura auch gar nicht schlecht. Auch für Jura hatte ich eine Zusage, aber an einer Uni, die etwas weiter weg war. Ihr seht, meine Entscheidung war sehr spontan. ;-)

Hast du den ultimativen Tipp für das Ref?

Man sollte sich nicht von den ganzen Horrorgeschichten abschrecken lassen und positiv ins Ref starten. Das Ref ist eine Zeit, in der man so viel Neues lernt und das ist auch irgendwie ganz schön. Zudem lernt man ganz viele neue Leute kennen und kann endlich das, was man jahrelang theoretisch gelernt hat, anwenden. Ein weiterer Tipp wäre noch, dass man nicht zu hart zu sich selbst sein sollte. Der eigene Perfektionismus ist es meist, der Referendaren die Luft zum Atmen raubt.

Vermisst du das Studentenleben?

Nein, absolut nicht. Ich bin unheimlich froh, dass die Uni vorbei ist und ich endlich keine Klausuren + Hausarbeiten mehr schreiben und täglich in diesen ultra-langweiligen Veranstaltungen sitzen muss. Ich vermisse Köln sehr, aber das Studium an sich war eher langweilig.

Welche Methode machst du im Unterricht am liebsten?

Ich liebe das Lernen an Stationen. Ich glaube auch, dass das den Kindern sehr viel Spaß macht, wenn es gute, abwechslungsreiche und liebevoll gestaltete Stationen sind. Leider sind die Vorbereitungen dafür immer sehr aufwendig, sodass ich das nur ein oder zweimal pro Unterrichtsreihe anbieten kann.

Hast du deinen Wunschort im Ref bekommen?

Ja, sowohl Seminarstandort als auch Schulstandort waren Erstwünsche. Ich hatte einen Sozialpunkt. Ob das damit zusammenhängt, weiß ich nicht. Vielleicht war es auch einfach nur Glück. :-) Nur meine Wunsch-Schulform habe ich nicht bekommen. Eigentlich wollte ich auf die Realschule, um dort Sowi als Hauptfach unterrichten zu können, gelandet bin ich aber auf der Hauptschule. Trotzdem hat es mich gut getroffen - meine Schule ist wirklich super.

Könntest du dir vorstellen in die Fachleitung zu wechseln?

In den nächsten Jahren wahrscheinlich eher nicht. Mir macht mein Beruf so viel Spaß, dass ich das erst einmal genießen möchte. Vielleicht kommt irgendwann der Tag, an dem ich mal was anderes machen möchte. Ich schließe es deshalb nicht ganz aus. Im Job in der Schule sehe ich momentan aber meine Erfüllung. Mir ist es wichtig, dass ich das machen kann, was ich liebe. Konfuzius hat mal gesagt: "Wähle einen Beruf, den du liebst und du brauchst keinen Tag in deinem Leben mehr zu arbeiten." Hinter diesen Worten stehe ich voll.

Für immer Hauptschule oder darf es auch eine andere Schulform sein?

Ich möchte gerne auf eine Realschule nach dem Referendariat. Die Hauptschule ist für mich auch eine Schule, auf der ich glücklich werden könnte und ich bin gerne dort. Jedoch habe ich Sowi studiert und möchte das gerne umfangreicher unterrichten. Auf der Realschule ist Sowi ein Hauptfach.

Wie sieht die perfekte Schule für dich aus?

Die perfekte Schule ist multimedial ausgestattet, verfügt über ausgezeichnetes Internet und schöne interaktive Materialien. Zudem wird fächerübergreifend unterrichtet und es gibt Themenwochen mit unterschiedlichen Betrachtungswinkeln, die an die einzelnen Fächer angelehnt sind, aber eben nicht strikt an feste Unterrichtsstunden gebunden sind. An einer perfekten Schule kann man schon von der ersten Klasse an wählen, was einen besonders interessiert und darin vertiefend Unterricht bekommen. Perfekte Schulen arbeiten zudem anschaulich und mehr praktisch, als theoretisch. An einer perfekten Schule gibt es zudem so viele Inklusionshelfer und Sonderpädagogen, damit jedes Kind, das individuelle Förderung bedarf und eben nicht so selbstständig sein kann, vom System aufgefangen wird.

 

Wenn ich aber von den aktuellen und realistischen Gegebenheiten ausgehe, wäre ich gerne auf einer Schule, in der das Doppelstundenprinzip herrscht, das Lehrerraumprinzip und eine Ausstattung mit Smartboard und Klassensätzen an Tablets hat.